Im Rahmen der Ausstellung «Übermensch. Friedrich Nietzsche und die Folgen» halte ich am 7. Dezember 2019 in der Alten Aula der Universität, Augustinergasse 2 ein philosophisches Symposium ab.
Durchführende Instanz ist meine wohltätige Schweizer Stiftung Res Ubique Foundation, Basel. Der Stiftung gehört als Stiftungsrat auch Professor Andreas Urs Sommer an, der eine treibende Kraft hinter der Ausstellung ist.
Teilnehmer
Frau Danae Dörken Dr. Peter Buser
Dr. Thea Dorn Professor Volker Gerhart
Professor Babara Finken Professor Philipp Hübl Dr.Svenja Flasspöhler Dr. Matthias Politycki
Professor Alice Lagaay Professor Andreas Urs Sommer
Dr. Cathrine Newmark Martin Walser
In der Aula finden ca. 200 Personen Platz. Über den Ticketverkauf wird noch informiert.
Besucher von Ausstellungen wollen meist die Vergangenheit erkunden oder bestaunen. Gegen Solches haben sich Denker zu allen Zeiten mit der Forderung gewandt, besser die Gegenwart und die Zukunft zu bedenken und zu gestalten. Berühmt sind die einschlägigen Einlassungen in Goethes Faust.
Professor Urs Andreas Sommer signalisiert bei der Titelgebung die Absicht, «die Folgen» zu betrachten, heisst die jüngste Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft. Auch ich möchte mein Symposium nicht primär dem zeitgenössischen Nietzsche widmen, sondern herausfinden, welche Bedeutung der gewichtige Denker hier und jetzt für die Gestaltung der Beziehung zwischen Mann und Frau haben kann.
In Kapital «Von alten und jungen Weiblein» lässt Nietzsche durch Zarathustra Thesen verkünden, die auf den ersten Blick schockieren, sogar anwidern. Die Frau wird als dem Mann unterlegen, morallos, denkschwach und führungsbedürftig dargestellt. Zarathustra fordert den «Gehorsam des Weibes» ein. Er verkündet, die gehorsame Frau sei ob ihres Gehorsams eine restlos glückliche Frau.
Wenn es meine Gesprächspartner zulassen, möchte ich diesen Begriff der Gehorsamkeit zu einem Kernpunkt der Diskussion machen. Ich glaube, dass Frauen ( nicht die Frau an sich!) diesen Gehorsam zu ihrem Glück durchaus leben können. Freilich mit einem Mann, den es viel zu wenig gibt. Mit einem «tugendhaften» Mann, der mit evident valablen Prinzipen im Leben steht und dem Leben standhält.
Meine Frage wird sein: können wir diesen Mann ermutigen und fördern? Können wir Frauen ermuntern, sich diesen Mann zum Vorbild zu nehmen und ihm zu folgen?
Es liegt in der Natur der Veranstaltung, dass die teilnehmenden Frauen als hochintelligente und hochgebildete Zeitgenossinnen solche Gehorcherinnen nicht sind und nicht sein wollen. Werden sie aber ihren Mitfrauen das Modell generell ausreden?
Es wird spannend…
Ausgegeben an der Pressekonferenz in der Barfüsserkirche Basel zur Ausstellungseröffnung am 15. Oktober 2019
Dr. Peter Buser
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